

Die heutige Sozialversicherungslandschaft ist fragmentiert. Unzählige grössere oder kleine Kassen versichern Unfall, Krankheit, Militärdienst und Arbeitslosigkeit. Die Unfallversicherung/Kausalversicherung ist die grosse Profiteurin. Hier geben sich nebst den Krankenkassen die privaten Versicherungsgesellschaften ein Stelldichein. Über eine sogenannte Überentschädigungsregelung (Art. 20 Abs. 2 UVG) kann die Unfallversicherung den Grossteil ihrer Renten auf die Invalidenversicherung abwälzen – selbst dann, wenn es sich bei den Gesundheitsbeeinträchtigungen um Folgen des Unfalls handelt.
Dies führt dazu, dass die Unfallversicherungen grosse Kapitalmengen auf sich vereinigen und im Rentenwert Umlageverfahren an der Börse in Immobilien anlegen. Die Invalidenversicherung indes wird ausgehungert. Hinzukommt, dass die Invalidenversicherung und die erste Säule weniger Gelder erhält als die Pensionskassen, die ebenfalls mit grossen Geldmengen an die Börse drängen. Die erste Säule wird also auf Kosten anderer Versicherungen ausgehungert. Dies führte dazu, dass die Invalidenversicherung einen eigenen Gesundheitsbegriff einführte, ein umfangreiches Gutachtensystem einführte, das viele Menschen «gesundschreibt».
Die Gelder der Sozialversicherungen landen also zu grossen Teilen bei den Pensionskassen aber auch bei den Unfallversicherungen, kommen also nicht den Unfallopfern zugute. Dafür aber muss die steuergestützte Sozialhilfe übernehmen. Die Gemeinden springen in die Lücke der Sozialversicherer. Die Löcher im Sozialversicherungssystem weiten sich. Wenn Ausländer durch die Maschen fallen und auf Gelder der Gemeinden angewiesen sind, schaffen sie aus, womit das Problem dann für die Schweiz gelöst ist. Deshalb beharren die europäischen Staaten auf der Einführung der Unionbürgerrichtlinie, was nicht ganz unverständlich ist. Die Menschen sind ja hier krank oder Opfer eines Unfalls geworden.
Anders gewendet zahlen viele Menschen Beiträge in die Sozialversicherungen ein, erhalten aber keine Gegenleistung, der Unfallversicherer schiebt sie der IV zu, die sie an die Sozialkassen abschiebt. Die massiven Geldmengen, die so eingespart werden, sei es von der Unfallversicherung, sei es von den Pensionskassen, landen an der Börsen, werden in Immobilien investiert. Dies verteuert unseren Wohnraum. Mit anderen Worten sorgen wir mit unseren Beitragsgeldern für unbezahlbare (Alters-)Wohnungen.
All dies zeigt auf, dass das schweizerische Sozialversicherungssystem völlig ineffizient ist, weshalb sich hier aufdrängt, die vielen Gelder in eine Allgemeinversicherung oder in eine Kasse für die Grundeinkommen zu überführen, dafür zu sorgen, dass ein jeder Bürger die Existenzgrundlangen am besten in der Höhe des Medians zugesprochen erhält. Die vielen völlig ineffizienten Kassen können daher einfach durch dieses Grundeinkommen ersetzt werden, womit enorm hohe Verwaltungskosten eingespart werden können und sie zusätzlich widmungsgemäss verwendet, statt Gegenstand von Börsenspekulation zu werden.
Gleichzeitig sorgt das Grundeinkommen auch für den sozialen Frieden, da die Ungerechtigkeiten des einseitigen Gutachtensystems der intransparenten Verwendung der Gelder der zweiten Säule, des Unfallsversicherers beendet würden. Ein einfaches für alle überblickbares und transparentes System ersetzte die vielen verschiedenen Versicherungszweige. Die Bürger kämen ohne bürokratischen Aufwand zu ihrem Recht.
Darum bin ich für das Grundeinkommen.