Die Stadtzürcher haben das Pilotprojekt zum Grundeinkommen mit 53.9% abgelehnt, so wie hierzulande alle wegweisenden Vorstösse (AHV, Frauenstimmrecht, UNO-Beitritt) erst einmal abgelehnt, aber schliesslich dann doch angenommen werden. In Zürich befürworteten 2016 nur 43,3% Prozent ein Grundeinkommen, am Sonntag waren es bereits 46,1%.
Aber die Debatte um das Grundeinkommen ist wichtig. Und die Debatte bleibt wichtig. Wie gut, dass wir deshalb sogleich weiter debattieren können, denn die Unterschriftensammlung für die 2. Volksinitiative «Leben in Würde – für ein finanzierbares bedingungsloses Grundeinkommen läuft auf Hochtouren.
Freuen wir uns also auf die nächste Abstimmung. Die wird es jedoch nur geben, wenn wir die Unterschriften zusammenbringen. Also alle Freunde des Grundeinkommens: Auf zum Unterschriften sammeln!
Die Zürcher Grundeinkommens-Aktivist:innen haben mit ihrer Initiative jedenfalls in hohem Masse dazu beigetragen, den Weg zum Grundeinkommen zu pflastern, wofür wir uns von Herzen bei ihnen bedanken und zu ihrem Achtungserfolg gratulieren.
Nationale Unterschriftensammlung im Aufholmodus
Am heutigen Abstimmungssonntag wurden in vielen Schweizer Städten Unterschriften für die zweite eidgenössische Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen gesammelt. Die Auszählung der gesammelten Unterschriften ist in Gange, es sieht gut aus und macht Hoffnung, dass das Schweizer Stimmvolk bald wieder über das bedingungslose Grundeinkommen abstimmen kann. Es ist aber klar: Damit dies gelingt, müssen die Sammelaktivitäten weiterhin hoch bleiben.
Die Initiant:innen werden bald den aktuellen Sammelstand der zweiten eidgenössischen Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen kommunizieren.
Nächstes Highlight auf dem Bundesplatz
Am 1. Oktober 2022 findet um 15 Uhr auf dem Berner Bundesplatz ein Tanz-Flashmob statt. Die dutzenden Tanzenden setzen damit ein Zeichen, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen Kulturschaffenden mehr Freiheit bieten würde. Wer beim Flashmob mitmachen will, findet hier weitere Angaben dazu.

Mit herzlichen Grüssen
Raffael Wüthrich